Schulen im Kongo geschlossen
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Januar 2021: Kinderhilfswerk Unicef appelliert Schulen im Kongo wieder zu öffnen.
Seit 18. Dezember sind die Schulen im Kongo geschlossen, auch die Primarschule Milondola. Ursprünglich war eine Wieder-Eröffnung für den 5. Januar vorgesehen. Bildungsminister Willi Bakonga sprach sich aber dagegen aus: „Wir müssen die Gesundheit unserer Kinder unbedingt vor der zweiten Covid-Welle schützen, die eine tödliche Gefahr darstellt.“ Er sagte auch, dass Kinder Überträger dieser Krankheit seien. Unicef-Direktorin Henrietta Fore berief sich am 18. Januar auf internationale Studien. Diese zeigten, dass Schulen nicht die Hauptursache für die Ausbreitung der Pandemie seien. Sie forderte deshalb die Regierung auf, die Schulen rasch wieder zu öffnen. Wenn Kinder weiterhin nicht zu Schule gehen könnten, seien Entwicklung, Gesundheit, Sicherheit und Wohlergehen der Kinder direkt bedroht. Bereits letztes Jahr waren die Schulen im Kongo während 6 Monaten geschlossen. Damit ging der Kongo einen ganz anderen Weg als die Schweiz, obwohl die Fallzahlen viel tiefer waren als bei uns. Bei einer geschätzten Bevölkerung von 90 Millionen wurden nie mehr als 500 Ansteckungen pro Tag gemeldet.
Quelle: https://www.worldometers.info/coronavirus/country/democratic-republic-of-the-congo/
Kommentar Hansjörg Enz : Man kann die Zahlen in Frage stellen, denn die Infrastruktur im Kongo ist katastrophal; Spitälern und Ärzten fehlen die Mittel um grosse Tests durchzuführen, den Behörden fehlen die Mittel um verlässliche Zahlen zu liefern. Auffällig ist aber, dass COVID 19 in den Medien kaum eine Rolle spielt, weder in den staatlichen, noch in Medien wie Radio Okapi, die von der UNO mit Schweizer Knowhow und Hilfe im ganzen Land präsent sind. Auch unsere Mitarbeiter in den Städten Bukavu und Goma mit etwa einer Million Einwohner kennen nur ganz wenige Fälle. Das Schulteam in Ikoma weiss bisher noch von keinem Fall. Auf dass es so bleibe.
Quelle: Radio Okapi https://news.un.org/fr/story/2021/01/1086882