Startup Motorradwerkstatt
Published by Hansjörg Enz on
Start Up: Motoradwerkstatt
Schon bei meinem ersten Besuch standen sie alle da: Die 15 Ehemaligen unsrer Schule, die im Frühjahr eine Ausbildung der Schweizer Entwicklungsorganisation Swisscontact besuchen konnten. In 30 Tagen lernten sie, wie man die häufigsten Pannen an Motorrädern beheben kann. Am Schluss des Kurses erhielten sie ein Zertifikat, aber kein Werkzeug um mit der Arbeit beginnen zu können.
Ich kenne das Problem aus eigener Erfahrung. Bei der Deutschen Welle Akademie galt das gleiche Prinzip: „Wir bilden aus, geben aber keine Geräte ab“. Nur woher sollen die Lehrlinge die vielleicht 100 Dollar herhaben, um Werkzeug zu kaufen? Ich nahm deshalb zwei Werkzeugkasten mit in den Kongo, teilte den Ehemaligen mit, dass wir nur wenigen helfen können.
Fiston und ich setzten uns dann zusammen mit Bienvenu, der die Ausbildung geleitet hatte. Wir einigten uns auf dieses Vorgehen. Bienvenue wählt vier Ehemalige aus, denen er zutraut, dass sie im ehemaligen Stall, wo die Ausbildung stattgefunden hat, eine Werkstatt einrichten und zum Laufen bringen können. Sie soll nicht nur den Mechanikern zu einem Lohn verhelfen, sondern nach einer Einarbeitungszeit auch etwas Geld abwerfen für die Schule. Wir vereinbarten mit ihm, dass er die vier während drei bis vier Monaten begleitet, sie 30 Tage lange weiter ausbildet und mit ihnen einen „Businessplan“ erstellt. Er kauft noch Werkzeug hinzu, es fehlen noch einige grösser Schlüssel und Pneu-Flickwerkzeug. Um von Bukavu nach Ikoma zu fahren, kann er das Yamaha Motorrad benutzen, das wir vor Jahren gekauft haben. Er hat sich bereit erklärt im abgemachten Honorar von 700 USD auch noch einen Service an der Yamaha zu machen.
Stand dieses Unternehmens am 8. Juli: Bienvenu hat 3 Männer und eine Frau ausgewählt. Am 11. Juli starten die 5.