27. Juni: Einweihung der neuen Gebäude

Published by Hansjörg Enz on

18.6.2022: Einweihung der neuen Gebäude

Am Samstag, den 19. Juni 2021, hatten wir in Ikoma den Grundstein zu den neuen Gebäuden gelegt. Fast auf den Tag genau ein Jahr später, am 18. Juni 22, weihten wir die neuen Gebäude ein. 

Es war ein würdiges Fest. Zu Anfang sangen die Schulkinder das Milondola-Lied, das Arc-en-Ciel zusammen mit Hansjörg Enz 2018 geschrieben haben. Danach sang es die 6.- Klässlerin Akuzibwe nochmals ganz allein, alle Strophen auswendig, Gratulation!

 

Dann eröffnete der Pfarrer der 40ième CECA den Festakt mit einem Gebet. Die CECA, die Kirche, die uns die Schul-Lizenz erteilt hat, kam gleich mit einer Dreierdelegation an das Fest, angeführt vom obersten SKA Chef, quasi dem „Erzbischof“ Jeannot Sumahili, eine Ehre für unsere Schule!  Dann folgten Ansprachen: Nabintu lud zu Beginn ein zu einer Schweigeminute im Gedenken an Justin Mulume, unseren Sechstklass-Lehrer, der im Februar 22 ermordet wurde.

Anschliessend dankte ich selbst allen, die zum Gelingen des Baus beigetragen haben, vor allem allen Bauarbeiter*innen und den Verantwortlichen der Baufirma Bâtisse d’Avenir. 

Dann ergriff Jeannot Sumahili von der CECA, das Wort. Er ist erst seit kurzem in seinem Amt, hatte am Freitag zum ersten Mal von unsrer Schule gehört, als wir ihn in seinem Büro in Bukavu besuchten. Er zeigte sich begeistert von unsrer Schule und will uns nach Kräften unterstützen.

Der  Ortsvorsteher  dankte im Namen der Bevölkerung dafür, dass die Region jetzt endlich einen Saal erhält und wiederholte die Bitte, wir möchten doch noch eine Sekundarschule bauen. Davon träumt Schuldirektorin Nabintu auch schon gaaaanz lang. 

Dann kam der Festakt, wie es sich gehört wurde ein Band durchschnitten zu Einweihung des Mehrzwecksaales begleitet durch Knallen eines Sektkorkens.

Während Essen und Trinken bereit gemacht wurde im Saal, lud Joël von der Baufirma “Bâtisse d’Avenir“ zu einer Führung zu den neuen Gebäuden. Er gab Informationen zum Bau, auch zur Bauverzögerung, weil die Backstein-Lieferanten nicht wie versprochen liefern konnten. Noch immer fehlen 3500 Steine für eine Sichtschutzmauer bei der Toilette. Die Steine sind bereits bezahlt aber nicht geliefert wurden.

Auf grosses Interesse stiessen Joels Ausführungen zur Bautechnik mit SKAT-Technologie.  

Während die Gäste sich am Buffet gütlich taten, kam Wind auf, und liess nicht nur die Kongofahne flattern. Nein, an diesem Festtag durfte auch die Schweizerfahne wehen – ausnahmsweise. Ich hatte Fahne und Aufzugsvorrichtung zum Fest mitgebracht, musste dann erfahren, dass bei öffentlichen Gebäuden nur die Kongo-Fahne aufgezogen werden darf.

Die Schweizerfahne soll aber einen Ehrenplatz erhalten im Mehrzweckgebäude, das ab jetzt „Salle Polyvalente Anita“ heisst, zu Ehren von Anita Enz, der Präsidentin der Vereins Maendeleo. Am Morgen hatten die Schüler*innen der ersten Klasse bereits geübt, wie man den Namen des Saales schreibt. 

Unsere Anlage hat im Zuge der Bauarbeiten eine Umzäunung erhalten, ein Wunsch der Direktorin. Darin befinden sich neben dem Mehrzwecksaal 8 Schulungs-Räume: 7 werden genutzt für Kindergarten und Primarschule, einer dient als Schneider-Atelier.

Die neue Toiletten-Anlage mit dreistufiger Abwasser-Reinigung hat je 4 Kabinen für Buben und Mädchen. Sie verfügen alle über einen Wasserhahn. Unsere Schule soll demnächst profitieren können von einen Wasser-Anschluss-Projekt des Komitees „Anti-Bwaki“. Diese lokale NGO hat offenbar eine Quelle gefunden, die auch in der sommerlichen Trockenzeit genug Wasser führt, um die Bevölkerung der Gegend zu versorgen.

 

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