Nähatelier im Schulhaus
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Ein Jahr lang bis im Juli hat Aganze 15 jungen Frauen – alles ehemalige Milondola-Schülerinnen – das Schneiderinnen-Handwerk beigebracht. Wir hatten mit Aganze besprochen, dass sie die Lehrlinge ein weiteres Jahr begleitet beim Aufbau von Gruppen-Ateliers in der Region. Im Juni erklärte mir Aganze, diese Idee sei nicht umsetzbar. Die Gegend sei gefährlich geworden, sie befürchte, dass die Frauen überfallen und Nähmaschinen und Material gestohlen werden können.
Wir diskutierten im Team ein neues Modell: Aganze wird jetzt mit drei der ehemaligen Lehrlinge eine Schneiderei in der Schule einrichten und zwar in einem Schulzimmer, das durch den Zusatzbau frei wird. Dort wird sie Aufträge für KundInnen ausführen. Die Hoffnung ist, dass das Atelier dereinst auch etwas Ertrag abwirft, um die Schule mitzufinanzieren.
Dabei können auch die beiden Lehrlinge helfen, die Aganze seit Mai ausbildet im Rahmen des Ausbildungs-Programmes promost von swisscontact.
Berufs-Ausbildungen müssen im Kongo bezahlt werden, sie können bis zu 300 USD pro Jahr kosten. Bei promost ist das anders, die Lehrlinge zahlen durch die Mitarbeit bei Aufträgen, die die LehrmeisterInnen ausführt. Aganze erhält von swisscontact eine Ausbildung zur Lehrmeisterin, Material, Nähmaschinen und nach dem Jahr Ausbildung winkt eine Prämie.